St. Thimothei Wallwitz

 

Der Blick auf die kleine Dorfkirche St. Timothei in Wallwitz ist seit wenigen Jahren leider von der Dorfstraße her durch ein großes neues Feuerwehrgebäude verdeckt. So kann der durchfahrende Autofahrer die Kirche nur durch einen kurzen Seitenblick erspähen. Dabei lohnte es sich, hier einmal haltzumachen, denn die Wallwitzer Dorfkirche birgt einige sehr schöne Zeugnisse der Kunstgeschichte von der Romanik bis zur Barockzeit. Leider sind die kleinen romanischen Fenster nur noch in der Apsis erhalten geblieben. Im Kirchenschiff und im Hohen Chor wurden die typischen großen Fensteröffnungen in der Barockzeit hineingebrochen.

Noch an seiner ursprünglichen Stelle, nämlich zwischen Süd- und Nordportal steht ein spätromanischer Taufstein, der noch sehr schön erhalten ist. Aus der Zeit der Spätgotik um 1500 stammt der Schnitzalter, von dem leider nur noch der Mittelschrein erhalten geblieben ist. Er wurde 2001 liebevoll restauriert und erfreut jetzt die ganze Gemeinde. Seit einigen Jahren gehört Wallwitz neben Zeddenick und Tryppehna zur “Straße der spätgotischen Flügelaltäre”

Ein Juwel, der noch den letzten Schliff bekommen muss ist die Orgel. Sie stammt zumindest zu Teilen aus dem Jahre 1715 und ist damit noch älter als die Hartmannorgel in Stegelitz.
Inzwischen verfügt sie zwar über ein motorgetriebenes Gebläse, aber der undichte Blasebalg und die schlechte Stimmung und Intonation lassen es grenzwertig erscheinen, die Orgel zu spielen.

Eine umfassende Sanierung wird in den folgenden Jahren hoffentlich gelingen. Seit 1998 wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der äußeren Hülle vorgenommen. Der Turm, das Dach und auch der Fundamentbereich wurden saniert und damit die Voraussetzung geschaffen, auch den Innenraum weiter zu gestalten. Hier bietet der sehr schöne Kronleuchter aus zwei Wagenrädern einen Blickfang.